11 Erfindungen, die aus Hamburg kommen

© Allef Vinicius via Unsplash

Es wurde vielleicht kein Albert Einstein, Christoph Kolumbus oder James Watt in Hamburg geboren, aber dafür jede Menge andere bedeutende Erfinder. Gepflegte Lippen, beim Schwimmen nicht zu ertrinken oder sogar mit der EC-Karte zu bezahlen  – zu all diesen wichtigen Erfindungen haben sie beigetragen. Hier elf geniale Ideen und Innovationen von Hamburger Genies.

1. Rotalix

Eine wichtige Erfindung im Kampf gegen Tuberkulose ist die Röntgenröhre Rotalix. Sie stammt aus dem Hamburger Erfinderkreis des Elektrokonzerns Philips, das seinen Verwaltungssitz in Fuhlsbüttel hat. Seit Jahrzehnten kommen viele bedeutende Erfindungen der Röntgentechnologie aus der Hansestadt.

2. Wunderkerze

"Verfahren zur Herstellung eines Funken sprühenden Leuchtstabes" war die genaue Bezeichnung, die Franz Jacob Welter beim Kaiserlichen Patentamt angab. Gemeint hat er die erste Wunderkerze, die als Alternative zu den "üblichen Lichtern" am Weihnachtsbaum dienen sollte.

 

3. Heftpflaster

Das Heftpflaster wurde vom Apotheker Paul C. Beiersdorf in Hamburg erfunden. Nach längeren Tüfteleien schaffte er es einen mit Salbe bestrichenen Wundverband zu erfinden. Dieser machte es zum ersten Mal möglich, Wirkstoffe dauerhaft auf die Haut zu bringen. Schließlich wurde Patenturkunde zur Herstellung von gestrichenen Pflastern am 28. März 1882 ausgestellt. Dieser Tag war sogleich die Gründung der Beiersdorf AG.

4. Chipkarte

Nachdem Jürgen Dethloff seine ehemalige Firma "Dethloff Elektronik" verkaufte, gründete er 1965 das Unternehmen "Jürgen Dethloff Hamburg". 1969 meldete er dann die Idee einer Plastikkarte mit integriertem Schaltkreis (Identifizierungsschalter) beim Deutschen Patent- und Markenamt an. Helmut Göttrup half ihm dabei. Aus dem Namen Identifizierungsschalter wurde später die Chipkarte.

5. Schwimmflügel

Der Rettungsschwimmer Bernhard Markwitz zog 1948 nach Hamburg. Er entwickelte eine Kleinkinder-Schwimmausbildung und arbeitete für die deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Als 1956 seine dreijährige Tochter in einen Goldfischteich fiel und fast ertrank, begann Markwitz eine Schwimmhilfe zu entwickeln. So entstanden die Schwimmflügel 1964, die ihren ersten offiziellen Auftritt im Schwimmbad Hamburg-Ohlsdorf hatten.

6. Nivea Creme

1911 wurde die erste Nivea-Creme an Apotheken und Drogerien von Beiersdorf verkauft. Die heute berühmte blaue Dose mit weißem Schriftzug war am Anfang gelb mit grünen Jugendstilranken. Im Jahr 1925 bekam die Nivea-Creme-Dose ihr typisches Blau.

7. Tesafilm

Der transparente Kautschuk-Klebefilm war das neueste Produkt, das am 17. Februar 1936 mit dem Namen "Tesa" auf den Markt gebracht wurde. Der 25-jährige Hugo Kirchberg bewarb sich bei Beiersdorf und setzt sich in den Kopf, den bis dahin bedeutungslosen Beiersdorf-Kautschuk-Klebefilm durch die Namensänderung zum Erfolg zu führen. "Tesa" ist ein Kunstwort, das 1906 von Elsa Tesmer, die als Leiterin der Schreibstube bei Beiersdorf arbeitete, kreiert wurde.

8. Adventskranz

Der deutsche Theologe und Sozialpädagoge, Johann Hinrich Wichern, gründete 1833 das "Rauhe Haus". Dieses diente als Rettungshaus für verwaiste Kinder und Jugendliche. Sie lernten dort gemeinsam, arbeiteten und feierten. Während der Weihnachtszeit konnten die Kinder den 24. Dezember kaum erwarten und quengelten ständig, wie lange es denn noch bis Heiligabend dauern würde. 1839 stellte der Gründer dann 23 Kerzen auf – für jeden Tag bis Weihnachten eine. Somit war der erste Adventskranz geboren.

9. Labello

Seit 1909 wird der Labello von der Beiersdorf AG verkauft. Somit ist der Lippenpflegestift eines der ältesten Produkte der bekannten Beiersdorf-Marken. Der damalige Beiersdorf-Inhaber, Oscar Troplowitz, war Entwickler des Labellos. Das Drehhülsen-Gehäuse, das bis heute noch bei vielen Kosmetikprodukten angewendet wird, war damals eine bemerkenswerte Innovation.

10. Zigarettenfilter für die Massenproduktion

11. Schnuller

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Schnuller von dem Zahnarzt, Adolf Müller, und seinem Kieferorthopädiekollegen Wilhelm Bartels erfunden. Grund dafür war, dass sie dem Saugbedürfnis von Säuglingen nachkommen wollten, ohne deren Kiefer zu verformen. Der Schnuller wurde "Nuki" getauft, was für natürlicher und kiefergerechter Beruhigungssauger und Kieferformer steht.

Zurück zur Startseite