Bootsvergnügen: Mit dem eigenen Kahn über die Elbe schippern

Wie erkundet man Hamburgs Gewässer am besten? Eine Frage, die sich nicht nur Touristen stellen, wenn sie nach Hamburg kommen. Die Möglichkeiten an Bootstouren, Spazierwegen und Fahrradrouten sind schier unbegrenzt - wer an einem Samstagmittag die Landungsbrücken betritt, weiß jedoch, wie stressig so eine gebuchte Bootstour sein kann.

Klar bietet das geführte Schippern durch den Hafen auch ein paar Vorteile, aber sein eigener Kapitän zu sein, erscheint uns doch als die deutlich lässigere Variante. Deshalb haben wir wie immer keine Mühen gescheut und einfach mal für euch getestet, wie sich so ein Tag auf dem eigenen (Miet-) Boot anfühlt.

Zuerst einmal braucht ihr, um ein Motorboot mit mehr als 15 PS zu fahren, einen entsprechenden Bootsführerschein. Den gibt es in zwei Varianten - für Binnen- und für Seegewässer (die Elbe zählt von den Elbbrücken flussabwärts zur See) - und ihr bekommt ihn wie das Asphalt-Pendant bei ausgewiesenen Fahrschulen. In Hamburg zum Beispiel bei der Piper Segelschule, Well Sailing, der Sportbootschule Nautilus oder auch der Volkshochschule. Kurs und Schein kosten rund 200-300 Euro.

Mit eigenem Führerschein oder aber in Begleitung eines Führerscheinbesitzers geht’s dann zum Bootsverleih. Wir sind nach Moorfleet rausgefahren zu den netten und kompetenten Leuten von der Bootsvermietung Hamburg, alternative Anbieter sind Thalmann Bootsservice & Bootshandel oder der Motorbootverleih Hamburg.

Wenn ihr Boot und Kapitän an den Start gebracht habt, fehlt jetzt nur noch die passende Route. Der erste, ziemlich offensichtliche Tipp: nutzt Google Maps zur Navigation. Das funktioniert auf dem Wasser nämlich ebensogut wie auf dem Asphalt. Dort sind auch die Fahrrinnen der Elbe eingezeichnet (und an die solltet ihr euch halten - sonst wird's teuer!).

Wir starten mit unserer Tour von Moorfleet in Richtung Landungsbrücken und tuckern an den Fähren und an den großen Koryphäen des Hamburger Hafens vorbei Richtung Elbstrand. Ankern kann man im Hafen leider nicht, weshalb wir mit gemütlichem Tempo (im Hafengebiet gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 22 km/h!) in Richtung unseres Tagesziels, dem Yachthafen Wedel.

Dort warten nicht nur eine Badebucht, sondern auch das Strandbad Wedel, das Schulauer Fährhaus mit der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft auf den Bootsreisenden.

Kleiner Tipp für Fahranfänger: Beim Baden oder Kaffee trinken nicht die Zeit vergessen, denn je nachdem wie lange ihr das Boot geliehen habt, müsst ihr auch noch den Rückweg einkalkulieren - nicht, dass ihr es zu eilig habt und von der Wasserpolizei herausgefischt werdet, weil ihr zu schnell gefahren seid.

Vorsicht vor: Fähranlegern (dort dürfen private Boote nicht festgemacht werden), Containerriesen, Wasserschutzpolizei, brütenden Wasservögeln.

Unbedingt mitnehmen: Sonnencreme, Sonnenbrille, Kopfbedeckung, Picknick-Utensilien, Wasser, Schwimmwesten.

Highlight: Beim Rückweg mit dem kleinen Sportboot einen kleinen Abstecher durch die Hafenanlagen wagen.

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