48 Gründe, wieso Wilhelmsburg cooler ist, als du denkst

© Michelle Weyers

Dieses Wochenende ist es wieder soweit - 48 Stunden Wilhelmsburg, Konzerte, außergewöhnliche Locations und ganz viel Drumherum! Schanzenhipster und Kiezgänger kommen aus ihren Löchern, trauen sich mal wieder die Elbe zu überqueren um einen Fuß in den verkannten Stadtteil zu setzen. Ja, das ist natürlich überzogen und viele Wilhelmsburger werden es mir bestimmt übel nehmen Werbung für ihr Viertel zu machen, schließlich wollen sie nicht noch mehr hippe People, die die Mieten in die Höhe treiben und mit Matcha Latte auf ihrem Fixie durch die Straßen cruisen. Aber das ist mir egal - hier 48 Gründe, die dir zeigen, dass Wilhelmsburg auch abseits der 48 Stunden ziemlich cool ist - eine kleine Liebeserklärung an die Elbinsel.

1. Wilhelmsburg ist eine Insel, die größte Binneninsel Deutschlands wohlgemerkt.

2. Es ist so multikulturell wie kein zweiter Stadtteil. Hier wohnen Menschen aus aller Herren Ländern, das ist sehr bereichernd.

3. Die Bewohner sind ein Querschnitt, einmal quer durch die Gesellschaft –Familien, Studenten, Akademiker, Rentner, Kinder …

4. Man muss nichts „darstellen“, man kann so sein wie man ist und niemand interessiert sich für deine Herkunft - oder "ob du gerade aus dem Bett gefallen bist und im Schlafanzug einkaufen gehst".

5. Fühlt sich an wie ein Dorf, dennoch kann man in 12 Minuten in der Innenstadt sein.

6. Überall ist Wasser und Grün, wohin man auch sieht.

7. An den Kanälen spürt man die pure Idylle – mit brütenden Enten, Vogelgezwitscher und wilden Blumen. Das sorgt für Entschleunigung vom Trubel der Großstadt.

Ente (c) Michelle Weyers
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8. Es ist abwechslungs- und kontrastreich – "Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedliche Bebauungen, städtisch, ländlich, Hafenromantik, Industriegebiet, bunt und trubelig, grün und idyllisch, historische Windmühle vs. Döner und Gyros – und immer hat man die Türme der Stadt im Blick".

9. Meistens muss man nicht lange auf die Wilde 13 (aka. die Buslinie M13) warten.

10. Die Mieten sind (noch) bezahlbar.

11. Jeden Tag gibt es ein neues Hindernis im Baustellen-auf-dem-Weg-zum-Bus-Parkour. Abwechslung ist Programm.

12. Selbst um Vier Uhr nachts  ist man auf dem Weg von der Bahn nach Hause nicht alleine.

13. Man kann wunderbar am Deich chillen oder abends eine heimliche Raveparty im Schein der Stroboskope starten.

14. Und manchmal begegnet man dabei sogar Schafen.

Willy (c) Michelle Weyers
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15. Integration und Kooperation werden hier nicht nur groß geschrieben, sondern auch gelebt – denn die Insulaner halten zusammen.

16. Man hat alles was man braucht, auf kleinstem Platz.

17. "Niemand meckert, wenn man draußen mal etwas länger und lauter feiert."

18. Hier steht die Soulkitchenhalle.

19. Es gibt wunderschöne Altbauten und hübsche Hauseingänge.

20. Trotzdem findet man viele urbane Ecken, Stickerwände und Streetart.

Fliesenliebe (c) Michelle Weyers
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streetart wilhelmsburg (c) Michelle Weyers
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21. Generell gibt es ziemlich viele kreative Leute, die "Lust haben zusammen etwas zu gestalten".

22. Mit den zahlreichen Shisha Bars, Dönerbuden und Spielcafés fühlt man sich, als mache man Urlaub in der Türkei – oder zumindest in Neukölln.

23. Zudem hat jede Straße mindestens sieben Kiosk und das Fährgetränke-Kiosk in der Veringstraße hat wirklich immer auf.

24. Da gibt's Astra für 60 Cent, das tut dem Portemonnaie gut.

25. Die türkischen Supermärkte und Bäckereien sind der Shit! Es gibt nichts Schöneres als einen leckeren Börek oder ein riesiges, ofenwarmes Fladenbrot, an dem man sich an grässlichen Wintermorgen die Hände wärmen kann.

26. An der S-Bahn-Haltestelle Veddel, mit dem Blick auf den Deich, sind die Sonnenaufgänge am schönsten.

aufderveddel (c) Michelle Weyers
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27. Als Zugezogene/r fühlt man sich direkt wohl.

28. Hier findet jährlich das Dockville Festival statt.

29. Und das Spektrum! Hallo, das sagt doch schon alles.

30. Wilhelmsburg hat unendlich viele Spitznamen - Willytown, Williamsburg, Willi, Williamsborough,...Und es macht einen Heidenspaß sich neue auszudenken.

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31. Es gibt den riesigen Inselpark mit Basketballhalle und super Skateflächen.

32. Das Turtur ist tagsüber super zum Pizzaessen und nachts zum Feiern. Das Beste: es liegt direkt am Wasser.

© Michelle Weyers

33. Den Energiebunker nicht zu vergessen! Die Aussicht ist ebenso toll wie das Café und das monatliche vju vesper Gemeinschaftsabendbrot!

34. Man kann mit der Fähre zur Arbeit und zurück fahren. Das fühlt sich fast "wie Urlaub" an.

35. Plus: man muss sich so nicht bei 30 Grad in der Hochbahn rumquälen.

36. Keine Lust auf Fähre? Kein Problem. Der Radweg zum Elbtunnel und der Weg durch den Elbtunnel sind ebenfalls entspannter als die HVV.

37. Jedes Wochenende gibt es eine andere Veranstaltung, z.B. den "Funky Friday" in der Honigfabrik, den monatliche FlohZinn ,das popup Festival oder eben 48h Wilhelmsburg.

Honigfabrik (c) Michelle Weyers
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38. Richtig gutes Pistazieneis bekommt ihr beim Wilhelmsburger Eisdealer.

39. "Wenn man an der Bushaltestelle nach Feuer fragt, werden einem gleich drei brennende Lichter entgegen gehalten und auch bei Möbel-Transporten zu Fuß wird direkt Hilfe angeboten."

40. Es ist total kinderfreundlich - inklusive einem Kinderbauernhof, vielen tollen Kitas und Spielplätzen.

41. Man muss sich nicht zwischen Kumpir und belgischen Waffeln entscheiden, denn bei Schwester Kumpir gibt’s beides.

42. Und den leckersten Döner findest du direkt vor deiner Haustür.

Kumpir © Michelle Weyers
Waffeln © Michelle Weyers

43. "Mit Moorwerder haben die Wilhelmsburger ihr eigenes Gemüseanbaugebiet" und im Naturschutzgebiet an der Bunthäuser Spitze ragt ein Leuchtturm in den Himmel. Das gibt dir bisschen das Gefühl gibt, als würdest du am Meer stehen.

44. Auch nach Jahren findet man noch unbekannte Ecken.

45. Hier haben die Straßen die coolsten Namen: Ich wohne Zur Guten Hoffnung. Und du?

46. Wilhelmsburg hat Ecken & Kanten und charmante Ghetto-Vibes. Es ist quasi so hässlich, dass es wieder schön ist.

47. Trotz Gentrifizierung wird es niemals "die nächste Schanze" werden.

48. Und last but not least: Es wird seinem schlechten Ruf nicht gerecht.

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