Letzte Chance für die Astra Stube!

© Phillip Bischoff

Die Astra Stube – Die kleine Kaschemme unter der Sternbrücke ist eines der letzten Einhörner der Hamburger Clubszene. Seit mehr als 15 Jahren ist sie der erste Anleger für Newcomer auf dem Weg nach Oben oder Heimat für Liebhaber von merkwürdigen Post-Post-Doom-Pop-Core-Noise-Techno-Indie-Bands. Manchmal ist die Stube auch einfach nur ein wildes Wohnzimmer, eine einzige Party oder dein Zuhause für eine Nacht.

In den letzten Jahren stand die Astra Stube oft vor dem Aus, ist regelmäßig von der Schließung durch die Deutsche Bahn bedroht, welche die Sternbrücke schon lange sanieren will. Diesen Sommer war es mal wieder so weit: Nachdem sich kein neuer Betreiber fand, beschloss der Pächter die Stube zu schließen. Doch eine Gruppe von Tresenwesen, Technikern, Veranstaltern und Musikern, denen die Astra Stube zu sehr am Herzen liegt, hat sich dazu entschlossen, einen gemeinnützigen Verein zu gründen und die Astra Stube so am Leben zu halten. Was ist da los – haben wir uns gefragt, und auch Gründungsmitglied des Astra Stube e.V., Daniel Höötmann:

Das Bestehen der Astra Stube ist ohnehin ein Spiel auf Zeit.

MVHH: Hallo Daniel, wie kommt es, dass die Astra Stube von der Schließung bedroht ist?

Daniel: Das Bestehen der Astra Stube ist ohnehin ein Spiel auf Zeit, da die Bahn die Sternbrücke sanieren will und darum alle Clubs an der Kreuzung (Waagenbau, Fundbureau, Astra Stube) irgendwann zeitgleich schließen werden. In unserem konkreten Fall war es so, dass der bisherige Booker der Astra Stube aufgehört hat und es niemanden gab, der den Club so weiterführen wollte wie es die gute, alte Stube verdient hat! Da die Pächter den Club dann bis zum Auslaufen ihres Vertrages schließen wollten, dachten wir uns: Das geht nicht. Dann machen wir das!

Wir wollen mit der Astra Stube kein Geld verdienen, wir möchten sie einfach als den Ort erhalten, den wir lieben.

MVHH: Was bezweckt ihr mit der Vereinsgründung?

Daniel: Die meisten von uns Gründungsmitgliedern haben andere Jobs, also kann keiner den Laden einfach weiterführen. Daher haben wir beschlossen, die Stube gemeinsam als Verein weiterzuführen, und zwar als nicht-kommerziellen Club. Wir wollen mit der Astra Stube kein Geld verdienen, wir möchten sie einfach als den Ort erhalten, den wir lieben.

MVHH: Warum veranstaltet ihr Soli-Konzerte oder: was soll damit erreicht werden?

Daniel: Die Bands, die spielen, sind alle Freunde der Astra Stube und wollen uns helfen. Und der Erlös aus diesen Konzerten fließt direkt in die Astra Stube und dient zu Tilgung der Schulden, die wir aufgenommen haben um den Club Mitte November zu renovieren.

 

Also: Um das ganze tragfähig zu gestalten, braucht die Astra Stube eure Hilfe! Wie so oft in ihrer Geschichte muß die Stube mal wieder renoviert werden (kaputte Kühlschränke, kaputte Toiletten, kackende Tauben) und auch eine Non-Profit Venue braucht Startkapital.

Ihr habt drei Möglichkeiten:

1. Weitersagen

2. Fördermitglied im Astra Stube e.V. werden

3. Zu den vielen fantastischen Soli-Konzerten im Dezember gehen, wenn großartige Hamburger Bands wie Herrenmagazin, Matula, Abramowicz oder Me Succeeds in der Astra Stube für den guten Zweck aufspielen.

Alle Einnahmen der Soli-Abende werden in die Renovierung und den nicht-kommerziellen Betrieb der Stube gesteckt. Das gesamte Programm der Soli-Wochen findet ihr hier, die brandneue Astra Stuben Homepage hier. Helft mit, dass uns das letzte Einhorn unter der Sternbrücke erhalten bleibt.

Bild: Phillip Bischoff

 

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